Berliner Fotografen: Saskia Uppenkamp

Berliner Fotografen: Saskia Uppenkamp

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Seit wann fotografierst du?

Als Kind hatte ich schon immer irgendeine Fotokamera. Mein Interesse hat sich allerdings ca. ab meinem 16. Lebensjahr erst einmal zum Bewegtbild verlagert. Nach dem Abi war der eigentliche Plan Kamerafrau zu werden. Über ein Praktikum bin ich dann direkt am Set gelandet und dort auch 10 Jahre als Kameraassistent/Focus Puller und Operator hängengeblieben. 2007 habe ich von einer Standfotografin eine gebrauchte Nikon D200 gekauft und wieder ernsthaft angefangen, mich mit dem Fotografieren auseinander zu setzten. Dabei entstand auch langsam der Entschluss, meine Filmkarriere zu schmeißen und mich für ein Fotografiestudium zu bewerben.

Hast du dein erstes Bild noch?

Ja, und das ist auch bis heute eines von meinen Lieblingsbildern. Ich meine damit ein Bild aus meinem allerersten Portraitshooting, dass ich für mein Bewerbungsportfolio gemacht habe und mit dem ich mich an der Fotoschule beworben habe.Damals war mir noch nicht so klar, dass ich in Richtung Portraitfotografie gehen möchte. Ich habe 2010 einen Freund von mir mit seinem Oldtimer unten am Osthafen fotografiert. Intuitiv habe ich das in dem Stil gemacht, in dem ich bis heute arbeite.

Was sind deine Lieblingsmotive, eher Menschen oder Architektur?

Definitiv Menschen, aber gerne in Locations, wo dann in gewisser Weise Architektur auch wieder eine Rolle spielt.

Lieber schwarz/weiss oder Farbe und warum?

Ich mag beides. Es kommt auf das Bild an und ich entscheide von Fall zu Fall. Wenn ich on Location fotografiere, suche ich diese gezielt aus. Meiner Meinung nach geht ein Stück Atmosphäre und der Charme der Location verloren, wenn ich ihr die Farbe nehme.

Was hältst von Instagram?

Habe ich mich mit angefreundet, nutze ich allerdings nicht um Selfies und Essen zu posten, sondern ausschließlich um meinen Arbeiten eine weitere Plattform zu geben.
www.instagram.com/saskia_uppenkamp_photographer

Was sind deine Vorbilder, sofern du welche hast?

Wenn ich Fotografen nennen müsste, deren Arbeit ich toll finde, wären das Peter Hönnemann, Gene Glover und Benno Kraehahn. Alles großartige deutsche Portraitfotografen. Benno Kraehahn assistiere ich auch von Zeit zu Zeit und schaue mir Tricks ab.

Was ist dein Lieblingsblog oder Webseite zum Thema Fotografie?

www.witness-this.com, ein Blog aus LA/Berlin, für den ich auch selber fotografiere. Dort werden immer tolle neue Künstler, nicht nur im Bereich Fotografie, vorgestellt.

Welches war die letzte Ausstellung, die du besucht hast?

Philipp Toledano – ‚THE DAY WILL COME WHEN MAN FALLS‘ in den Hamburger Deichtorhallen. Großartige Ausstellung!

Wo gab es deine Arbeiten schon zu sehen?

2014 hatte ich im Rahmen meines Studienabschlusses eine Abschlussausstellung. Der Fokus liegt aber nicht darauf, meine Bilder in Galerien auszustellen.
Ich arbeite momentan ausschließlich im angewandten Bereich. Meine Bilder findet man im Netz oder in Magazinen.

Hebst du alle Bilder noch im RAW Format auf, oder findest du das im Internetzeitalter unnötig?

Definitiv. Ich fotografiere ausschließlich in RAW, und hebe alle Bilder als RAW Datei auf.Das ist eine ziemliche Datenschlacht. Gerade habe ich z.B. einen großen Job für ein Magazin fotografiert, mit ca.180GB an Rohdaten die ich auch aufbewahren werde.

Kannst du dir vorstellen, dass deine Bilder in einer Galerie nicht mehr als Print, sondern nur noch auf Screens erscheinen?

Im Rahmen meiner Abschlussausstellung habe ich 2014 tatsächlich eine Kombination aus Print und Monitordarstellung gewählt. Wenn ich mich heute allerdings entscheiden sollte auszustellen, würde ich meine Bilder auf jeden Fall als große Prints an die Wand hängen. Das ist ein ganz anderes Bilderlebnis. Auf dem Monitor kann man sich meine Bilder jederzeit auf meiner Website ansehen, dafür braucht es keine Ausstellung.

Benutzt du noch analoge Kameras und wenn ja warum?

Nicht für Jobs. Zum Spaß nehme ich manchmal noch eine analoge Kamera zu einem Shooting mit und mache nebenbei den ein oder anderen Film voll, nur für den Privatgebrauch. Ich habe eine Nikon F100 (35mm) und eine Pentacon Six (6×6 Mittelfomat).