Berliner Fotografen: Kai Heimberg

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Stell dich kurz vor.

Ich bin Kai Heimberg, lebe und arbeite in Berlin als Konzertveranstalter, habe drei Kinder und fotografiere.

Seit wann fotografierst du?

2008 habe ich mir meine erste „gute“ Kamera gekauft. Damit habe ich die Lust am Fotografieren entdeckt und dann mich immer mehr mit der Technik, der Ästhetik und den Möglichkeiten der Nachbearbeitung beschäftigt. Das intensive Arbeiten begann aber erst 2015.

Hast du dein erstes Bild noch?

Nein. Aber das Erste, was mir richtig gut gefallen hat, das habe ich noch. Irgendwo .. Ich bin leider kein Fotograf mit einer ordentlichen Ablage/Strukturierung und muss immer lange suchen, bis ich ein bestimmtes Bild gefunden habe. Ist das noch Punk? Keine Ahnung. Mir fehlt einfach die Disziplin Ordnung zu halten.

Was sind deine Lieblingsmotive, eher Menschen oder Architektur? Lieber schwarz/weiß oder Farbe und warum?

Ich habe mich lange nicht getraut Menschen zu fotografieren und darum viel Architektur, Street Art und Lost Places fotografiert. Wie so viele andere auch. Erst als ich der Meinung war, ich weiß, wie ich mit der Kamera umgehen muss, habe ich den Schritt zur Portraitfotografie gewagt. Ich habe keine Vorliebe und entscheide fast immer erst beim Bearbeiten, ob es s/w oder farbig wird. Es gibt natürlich auch Projekte, bei denen ich schon vorher weiß, wie es hinterher aussehen soll, aber sind eher die Ausnahmen bei mir. Da möchte ich aber eigentlich sehr gern hin. Durchgeplanten Shootings. Mit einer fertigen Idee, die man dann zusammen umsetzt.

Was hältst von Instagram?

Fluch und Segen. Wenn es nervt, schalte ich es für einige Tage ab. Aber ich erreiche damit viele Menschen und kann Inhalte, die mit meiner Fotografie in Verbindung stehen gut transportieren.

Was sind deine Vorbilder, sofern du welche hast?

Ich habe keine Vorbilder. Was ich bewundere, sind FotografInnen mit einem hohen Wiedererkennungswert. Da ich mich ungern festlege, und meine Bilder in der Masse oft wie „Pizza mit allem“  wirken, ist das für mich ein Ziel, das ich mir selbst gesteckt habe.

Welches war die letzte Ausstellung, die du besucht hast.

C/O Galerie – William Eggleston. Sehr empfehlenswert!

Wo gab es deine Arbeiten schon zu sehen?

Ich bereits mehrfach ausgestellt. Meist im kleinen Rahmen. Zuletzt im SCHAUFENSTER von Jan Kage und gerade im Rahmen der „Wenn Die Nacht Beginnt-Ausstellung“ im arena Club.
Ansonsten sind viele meiner Bilder als Pressebilder für diverse KünstlerInnen im Netz zu finden.

Hebst du alle Bilder noch im RAW Format auf, oder findest du das im Internetzeitalter unnötig?

Auch wenn ich 90% meiner Bilder nie wieder bearbeiten werde: Ich speichere alle Bilder im RAW Format.

Kannst du dir vorstellen, dass deine Bilder in einer Galerie nicht mehr als Print, sondern nur noch auf Screens erscheinen?

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich mag es zu experimentieren. Ich drucke meine Bilder für Ausstellungen oft nur auf Papier aus. Die leiden beim Transport und beim Aufhängen, sind dann geknickt und faltig, aber gerade das mag ich sehr. Auf diesem Weg kann meine Bilder kostengünstig groß ausplotten, was mir sehr wichtig ist. Wenn dann jemand Interesse an dem Bild hat, kann man ja immer noch über die geeignete Ausgabeform sprechen. Nur digital zu arbeiten würde mir eine Menge Arbeit ersparen … Aber wie bekomme ich die Falten in die Screens ?

Benutzt du noch analoge Kameras und wenn ja warum?

Nein, habe ich nicht und kann ich wahrscheinlich auch gar nicht mit umgehen. Ich möchte das Benutzen von analogen Kameras aber nicht ausschließen. Vielleicht reizt es mich irgendwann, wenn mich die Technik mal langweilt und ich Lust auf längere Vorbereitungen und weniger Nachbearbeitung habe.